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»So kann es nicht bleiben...«
Seit über 75 Jahren steht der Soldat am Bramfelder »Ehrenmal« und ruft zum Krieg auf. 1935, als Hitlerdeutschland zum Krieg rüstete, ist er dort hingestellt worden. Mit seiner militanten, beherrschenden Haltung steht er für Heldentum und Angriffskrieg.
Am Samstag, 30. August 2014 ab 15:00 Uhr wurde ihm für begrenzte Zeit eine Kunstinstallation gegenüber gestellt. Beim Friedensfest des Arbeitskreises Denk-mal am Samstag, 6. September ab 14:00 Uhr fand direkt beim Kriegerdenkmal ein öffentliches Gespräch über die Kunstaktion statt.
20. April 2015 ...
... Hitlers Geburtstag. In den letzten Jahren trafen sich die ortsansässigen Neonazis zum Feiern beim Kriegerdenkmal am Bramfelder See. Dieses Jahr gab’s als Überraschung eine Kunstaktion!
Volkstrauertag 2014
Die Tafel ist erneuert worden: Mitglieder des Arbeitskreises »Denk mal« gedenken der Getöteten, Widerstandskämpfer und Kriegsgegner.
... doch es gab auch ein Gedenken anderer Art. Die Neonazi-Szene scheint den martialisch aussehenden Steinsoldaten in Bramfeld besonders zu verehren.
Fotos: Hami
Am 3. November 2014
Die Gedenktafel ist brutal zerstört worden! Wer macht so etwas??
22. Oktober 2014
Die beantragte Verlängerung für die neue Gedenktafel bis Juni 2015 ist genehmigt.
Echo in den Medien
Das Hamburger Abendblatt berichtet am 11. September 2014
Das Friedensfest in Bramfeld 2014
● Ursula Suhling enthüllte eine Tafel zum Gedenken an zehn Opfer der NS-Justiz und der Strafeinheiten der Wehrmacht. Sie sprach über berührende Details aus dem Leben und von den Hinrichtungen der ihr bekannten Menschen, die auf dieser Tafel genannt werden. Einer von ihnen, der Kommunist Carl Suhling, war ihr Vater. Ende März 1945 ist er 40jährig im Strafbataillon 999 umgekommen. Direkt hinter dem Zaun neben dem Bramfelder »Krieger« liegt der Friedhof Ohlsdorf mit dem Ehrenfeld der Opfer des Nationalsozialismus, auf dem auch die Urne ihrer Mutter Lucy bestattet ist. Besonders im Herbst und Winter ist die Sicht von dort durch die kahlen Bäume auf das Kriegerdenkmal sehr schmerzhaft für Ursula Suhling. Den Platz hat sie heute für ihre Ansprache das erste Mal betreten. Die neue Gedenktafel wird jetzt wenigstens den Blick von vorne auf den »Krieger« zum Teil verstellen.
● Kunstinstallation und Informationstafel sind nur noch auf Fotos zu sehen.
● Gleich steigen die blauen Ballons mit den Friedenstauben in den Himmel.
Information für die Medien
am 1. September 2014
Kunstinstallation am Bramfelder Kriegerdenkmal zerstört
Am vergangenen Sonntag wurde eine temporäre Kunstinstallation am Bramfelder Kriegerdenkmal demontiert und damit zerstört. Nachdem am Vormittag die örtliche Polizei auf Hinweis eines Bürgers zwar die Wäschestücke entfernt, aber die Grundstruktur nicht angetastet hatte, wurden während des Nachmittags oder frühen Abends von bislang unbekannten Tätern die eigens angefertigten massiven Wäschestangen mit Erdankern gestohlen. Die Installation war erst am Vortag aufgebaut und am Nachmittag der Öffentlichkeit präsentiert worden.
Absicht dieser Kunstaktion war und bleibt, die kriegsverherrlichende Symbolik und Geschichte dieses Denkmals kritisch zu hinterfragen. Initiiert wurde diese Aktion vom Arbeitsbereich Erinnerungskultur der Ev. Akademie. Das künstlerische Konzept und seine Umsetzung wurden gestaltet von Axel Richter vom KunstHaus am Schüberg und Uwe Schloen. Die Installation besteht aus weißen, alltäglichen Wäschestücken, die an einer Wäscheleine zwischen fünf fest im Boden verankerten Stangen aufgehängt waren.
Schon seit mehreren Jahren wirbt der Bramfelder AK Denk-mal mit Veranstaltungen und Friedensfesten dafür, dieses Denkmal so umzugestalten, dass seine kriegerische Botschaft nicht mehr rechten Gruppen als Kundgebungsort dienen kann. Es hatte noch im 2012 den Versuch von in Bramfeld agierenden jüngeren Nazis gegeben, eine Friedenskundgebung des AK Denk-mal zu stören.
Wir wissen, dass es – wie bei jedem Kunstwerk – auch über das von uns installierte verschiedene Auffassungen geben kann und finden die Debatte darüber wichtig. Aber wir müssen jetzt mit Zorn und Enttäuschung zur Kenntnis nehmen, dass es mitten in Hamburg Menschen gibt, die eine zum eigenen Nachdenken herausfordernde Kunstaktion nicht zulassen wollen. Wir halten es für bemerkenswert und erschreckend, dass die Zerstörungsaktion nur einen Tag vor dem 1. September stattfand, dem 75. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen.
Ausführliche Informationen über die Kunstinstallation, die auch an vier anderen Denkmälern in Harburg, Altona, Ahrensburg und Ammersbek gezeigt wird, sind zu finden auf unserer neuen Website: www.denk-mal-gegen-krieg.de
Pastor Ulrich Hentschel, Evangelische Akademie der Nordkirche
Axel Richter, KunstHaus am Schüberg im Kirchenkreis Hamburg-Ost
Die Wäscheleine hängt!
Am 30. August 2014 um 15 Uhr ist die Kunstinstallation fertig
● Pastor Ulrich Hentschel und Axel Richter, Leiter des KunstHaus am Schüberg diskutieren mit Besuchern, von denen mancher nicht geglaubt hätte, dass es so ein kriegsverherrlichendes Denkmal in Hamburg noch gibt.
● Auch die Teilnehmer einer Fahrradrundfahrt durch den Stadtteil, veranstaltet von der Partei »Die Linke«, informieren sich über das Konzept der Aktion.
Am 17. August 2014 wird die Aktion der Künstler Axel Richter und Uwe Schloen von StudioNord e.V. angekündigt:
Auch im Hamburger Wochenblatt erscheint in der 35. Ausgabe ein Artikel:
Für den Arbeitskreis Denk-mal in Bramfeld ist das »Ehrenmal« am Kleinen Bramfelder See ein Relikt, das als kriegsverherrlichendes Denkmal nicht mehr in die heutige Zeit gehört. Seit zwei Jahren kämpfen seine Mitglieder mit Veranstaltungen und Flugblättern für eine Umgestaltung des Platzes. Sie schreiben: »Wir meinen, dass Krieg nichts mit Heldentum zu tun hat, sondern dass die Soldaten im Krieg verheizt worden und elendig verreckt sind. Der Trauer um die toten Soldaten werden wir am besten gerecht, wenn wir uns gegen Krieg und für den Frieden einsetzen.«
Immer wieder trafen sich in den vergangenen Jahren neo-nazistische Gruppen auf dem Platz vor dem Denkmal und hielten ihre Heldendgedenkrituale mit Fackelaufmärschen ab. Am Volkstrauertag 2012 sollte eine Kundgebung des Arbeitskreises Denk-mal und seiner Unterstützer ein Signal für Völker-
verständigung und gegen Faschismus geben. Zwölf Neonazis wurden von der Polizei während der Veranstaltung des Platzes verwiesen.
Der AK Denk-mal möchte klarstellen: Es gibt Gegner des »Ehrenmals«, die
den Soldaten immer wieder mit Farbe beschmieren. Das ist keine Lösung. Der Bezirk gibt jedes Jahr viel Geld dafür aus, den Soldaten wieder reinigen
zu lassen. Dem AK Denk-mal ist an einer politisch-inhaltlichen Umgestaltung gelegen.
Der Bramfelder AK Denk-mal trifft sich jeden 3. Donnerstag im Monat um
18 Uhr im Brakula, Bramfelder Chaussee 265 und freut sich über weitere UnterstützerInnen.
Kontakt: D. Hartmann c/o Brakula, Bramfelder Chaussee 265,
22177 Hamburg.
»Tatbereit heute wie einst«?
Einen Tag vor dem Gemeindefest der Trinitatisgemeinde sollte am Samstag, den 30. August 2014 um 11:00 Uhr das Kriegerdenkmal neben der St.Johanniskirche durch die Präsentation der Kunstinstallation zum Thema gemacht werden. Eine öffentliche Diskussion darüber gab es am Freitag, den 12. September 2014 um 19:00 Uhr im Gemeindesaal der Johanniskirche, Bremer Straße. Lesen Sie bei Interesse auch die Dokumentation unter dem Menüpunkt >Kriegerdenkmäler >Hamburg >Harburg.
Ein lebhaftes Gespräch
Persönliche Betroffenheit mit Kritik an der Wäscheleine, friedenspolitisches Engagement mit Freude an der Aktion, Verbundenheit mit der Trinitatisgemeinde – viele Gründe gab es für die Teilnahme an der Diskussion am Freitagabend. Die unterschiedlichen Standpunkte wurden dargelegt und müssen sicher innerhalb der Gemeinde weiter erörtert werden.
Einladung der Kirchengemeinde St. Trinitatis:
Echo in den Medien
Das Hamburger Abendblatt schreibt am 11. September 2014
Das Hamburger Abendblatt/Harburg & Umland berichtet am 11. September 2014 auf Seite 2
Das ElbeWochenblatt für Hamburgs Süden schreibt am 10. September 2014
Das Hamburger Abendblatt/Harburg & Umland berichtet am 2. September 2014
Die Kunstaktion beginnt
30. August 2014, 11:00 Uhr
● Die ersten Interessierten finden sich ein. Zeitzeuginnen, wie sie erzählen.
● Pröpstin Carolyn Decke und Pastorin Sabine Kaiser-Reis begleiten die Aktion.
● Das Gegendenkmal zu Füßen des Soldaten wird einbezogen.
Das Kriegerdenkmal
Auch wenn die monumentale Skulptur eines marschierenden Soldaten seit 1988 durch die Figur eines trauernden Kindes ergänzt wurde, bleiben doch die Inschriften des Denkmals eine fortbestehende Herausforderung:
1914 − 1918
Den für das Vaterland gefallenen 2000 Söhnen der Stadt Harburg
zur Ehre u. zum Gedächtnis
Wunden zum Trotz / tatbereit heute wie einst / und in aller Zeit /
Deutschland für dich
Die Treue / steht zuerst zuletzt / im Himmel und auf Erden / wer ganz
die Seele / dreinsetzt / dem soll / die Krone werden / EM Arndt
Deine Toten werden leben Jes 26 V 19
Foto: Kerstin Klingel
● Dem
Soldaten wurde 1988 das Gegendenkmal Trauerndes Kind des Künstlers Hendrik-André Schulz (Foto unten) zur Seite gestellt.Foto: Kerstin Klingel
Aus den Gemeindebriefen von
St. Trinitatis
Im Zusammenhang mit der Restaurierung des Soldaten im Jahr 2010 hat die Kirchengemeinde St. Trinitatis in Harburg in zwei Ausgaben ihres Gemeindebriefes (DIALOG) einige Informationen wieder veröffentlicht bzw. neu geschrieben. Die Seiten finden Sie hier als PDF Download.
Pastorin Sabine Kaiser-Reis
kaiser-reis@trinitatis-harburg.de
Kunst-Aktion zur 700-Jahr-Feier
Präsentation durch den Künstler: Freitag, 29. August 2014 um 11:00 Uhr. Eine öffentliche Diskussion über die Kunstaktion, das Denkmal und mögliche Umgestaltungen fand am Mittwoch, 1. Oktober 2014 um 19:30 Uhr im Kulturzentrum Marstall am Schloss, Lübeckerstraße 8, statt.
Gut 30 Interessierte hatten sich in der Remise des Kulturzentrums Marstall eingefunden, um die Meinung der Podiumsteilnehmer kennenzulernen. Die Ansichten waren sehr kontrovers, zum Teil sich widersprechend. Der früheren Bürgermeisterin von Ahrensburg, Frau Pepper, ist es aber in ihrer Moderation gelungen, die Vertreter der unterschiedlichen Meinungen gut zu Wort kommen zu lassen, sodass die Denkansätze deutlich wurden. Das Publikum hat sich lebendig und engagiert beteiligt; es gab kluge, durchweg konstruktive Diskussionsbeiträge. Ob das Gespräch über das Kriegerdenkmal weitergehen wird?
Die Aktion beginnt
Freitag, 29. August 2014, 11:00 Uhr
● Axel Richter vom KunstHaus am Schüberg in Aktion.
● Trotz Regen finden sich interessierte Ahrensburger ein.
● Pressetermin mit den beiden Künstler und Pastor Ulrich Hentschel.
Und so sieht das Medienecho aus:
In der neuen Online-Zeitung:
Stormarn kulturell – Magazin für Kunst, Theater, Musik und Literatur
erschien am 29. August 2014 der Beitrag: »Kunst eröffnet neue Sicht auf das Ehrenmal«
www.stormarn-kulturell.de/kunst-eroeffnet-neue-sicht-auf-das-ehrenmal
Am 26. August 2014 konnte man den Artikel »Weiße Wäsche als provokantes Gegenbild zu Kriegerdenkmälern« im Hamburger Abendblatt– Ausgabe Stormarn lesen.
Am Tag der Installation hat sich der Journalist dann selbst ein Bild gemacht. Sein Bericht erschien in der Sonnabendausgabe des Hamburger Abendblatts – Ausgabe Stormarn am 30./31. August 2014.
Ein einstimmiger Beschluss
Auf Vorschlag von Bürgermeister Michael Sarach hat der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss der Stadt Ahrensburg am 30. Juni der temporären Kunst-Aktion am Kriegerdenkmal in der Kastanienallee (in Sichtweite des Schlosses) zugestimmt, und zwar mit den Stimmen aller Fraktionen. Das ist eine gute Voraussetzung für die Arbeit von Axel Richter, dem Leiter des nahegelegenen KunstHaus am Schüberg, der auch schon mit der Skulptur »Über-See« von Roger Rigorth im Ahrensburger Stadtzentrum präsent und darum bekannt ist. In der Begründung für den Beschluss heißt es: »Die Kunstaktion soll das Denkmal, das sonst zumeist unbeachtet bleibt und nur am Volkstrauertag als Ort des Gedenkens und der Erinnerung Aufmerksamkeit findet, in den Focus einer breiteren Öffentlichkeit rücken. Durch die mit der Kunstaktion für einige Tage erzeugte In-Frage-Stellung sollen vor allem auch jüngere und bis dahin weniger interessierte Bürgerinnen und Bürger angesprochen werden. Wichtig ist dabei die öffentliche Debatte: Was bedeutet uns heute die Erinnerung an die Toten, Soldaten, Zivilisten, Opfer der Schlachten des 1. Weltkriegs (und dabei auch die des 2. Weltkriegs)? Dazu gibt es natürlich verschiedene Deutungen und Einstellungen, in historischer, gesellschaftlicher und religiöser Hinsicht. Unser Ziel ist, diese miteinander in einen Dialog zu bringen. Dabei kann es auch zu neuen Formen der Gestaltung und der traditionellen Rituale kommen.«
Das Kriegerdenkmal
● Feldsteinobelisk mit Steinmauer in den Parkanlagen an der »Aue«.
● Inschriftentafel aus geweißtem Gussbeton an der Frontseite.
Weisse Wäsche am »Kriegsklotz«
Die Kunstaktion »Blickwechsel« beim Kriegerdenkmal am Dammtordamm begann am Sonntag, den 2. November 2014. Wenn Sie mehr über die Geschichte des Denkmals erfahren wollen, dann klicken Sie auf >Kriegerdenkmäler >Hamburg >Dammtor.
Presse
Evangelische Zeitung Nr. 46 am 15. November 2014
TAZ.de berichtete am 10. November 2014, in der Printausgabe TAZ-Hamburg erschien das Interview mit Ulrich Hentschel am 11. November auf Seite 24. Siehe PDF-Download unter dem Foto.
Hamburger Abendblatt am 10. November 2014
www.stormarnlive.de am 10. November 2014
9. November 2014:
KUNSTINSTALLATION ZERSTÖRT
Am Samstag wurde von bislang unbekannten Tätern gezielt eine temporäre Kunstinstallation am Kriegerdenkmal am Stephansplatz mitten in Hamburg zerstört. Die Installation war eine Woche zuvor am Sonntag, 2. November aufgebaut und der Öffentlichkeit präsentiert worden. Sie rief bei vielen vorbeikommenden Passanten Neugier und Interesse hervor....
Am Sonntag, 16.November werden um 14 Uhr bei einer vom Hamburger »Bündnis für ein Deserteursdenkmal« veranstalteten Kundgebung unter dem Motto »Blickwechsel – Gegen den Krieg statt Kriegerehrung« Teile der Installation zu sehen sein.
Pastor Ulrich Hentschel, Evangelische Akademie der Nordkirche
Axel Richter, KunstHaus am Schüberg im Kirchenkreis Hamburg-Ost
● Am Sonntag: Die temporäre Kunstinstallation ist zerstört, die roten Informationstafeln sind verschwunden!
● So sah es am 8. November 2014 um 17:30 Uhr am Kriegerdenkmal aus
Presse
Hamburger Abendblatt am 4. November 2014
Hamburger Wochenblatt, Ausgabe City am 5. November 2014
Kunstaktion am Sonntag, 2.11.2014
● Weiße Wäsche vor den marschierenden Soldaten
● Schon am gleichen Abend sind die beiden Transparente gegen Krieg von unbekannten Tätern heruntergerissen worden
Auf unserer Seite >Kriegerdenkmäler >Hamburg >Dammtor erhalten Sie viele Informationen über die Geschichte dieses Denkmals.
»1914 − 1918 / Treue um Treue«
So ist es auf dem großen Findling mit Eisernem Kreuz neben der Christianskirche zu lesen.
Nur schwer zu entziffern sind die weiteren Inschriften:
»Ihren gefallenen Helden die Christiansgemeinde.
Ps. 101.6: Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande.«
Für Pastor Frank Howaldt und eine Gruppe von Gemeindemitgliedern ein Anlass, nachzuforschen und zu fragen: Um welche Treue geht es hier? Waren die getöteten Soldaten Helden? Wie kann heute ein Gedenken an die Millionen Toten des 1. und auch des 2. Weltkriegs gestaltet werden?
Kontakt: Pastor Frank Howaldt, howaldt@kirche-ottensen.de
Soldatengräber
Stefan Peker hat Frottagen (die Oberflächenstruktur eines Gegenstandes wird durch Abreiben mittels Kreide oder Bleistift auf ein aufgelegtes Papier übertragen) von zwei Soldatengräbern des alten Friedhofs der Christianskirche hergestellt. Am Buß- und Betttag 2014 wurden Fotos der Frottagen im Kirchenraum ausgestellt.
Um das Gespräch über das Kriegerdenkmal auf dem Kirchhof und seine Inschrift in Gemeinde und Stadtteil herauszufordern, beteiligte sich die Gemeinde an der temporären Kunst-Aktion.
Fast zeitgleich mit der 350-Jahr-Feier von Altona begann die Aktion am 22. August 2014 um 15:00 Uhr. Am Mittwoch, 3. September 2014 um 19:00 Uhr fand in der Christianskirche im Anschluss an den Abendgottesdienst »Man wollte vergessen die Tränen« eine öffentliche Diskussionsveranstaltung statt.
● Diskussion vor dem »Treue um Treue«-Stein am Abend des 3. September 2014: Pastor Frank Howaldt und die Gemeindemitglieder wollen die Wahrnehmung verändern. Welche Idee wird umgesetzt werden?
3. September 2014, 19:00 Uhr
»Man wollte vergessen die Tränen«
Abendgottesdienst zum Gedenken: 100 Jahre WK1
Freitag, 22. August 2014
Die Aktion beginnt
● Auf der Wiese zwischen Rathaus und Christianskirche: Uwe Schloen.
● Pastor Ulrich Hentschel erklärt das Projekt.
● Der »Schlachtgesang« von Klopstock wurde hier an dessen Grab und Denkmal gelesen.
● Dorothea Kyrieleis (Gesang) und Hans Bunge (Akkordeon) tragen das in Schrift und Ton weit verbreitete Kriegslied »Burg Stolzenfels am Rhein« vor.
● Ein Pastor und eine Pastorin, die ein Kriegerdenkmal putzen.
Wir sind sehr gespannt, wie die zahlreichen Besucher des großen Altona-Jubiläums am Samstag und Sonntag reagieren werden.
Kristian Stemmler berichtet am gleichen Tag für die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) von der Veranstaltung:
»Vergebens fließet unser Blut fürs Vaterland«, Hamburger Kunstaktion will Blick auf Kriegerdenkmäler verändern.
... und so trubelig sah es dann am Sonntag auf der großen Wiese aus:
Elbe Wochenblatt, 20. August 2014
Das Kriegerdenkmal
Inschriften:
1914 – 1918 / Treue um Treue
Ihren gefallenen Helden die Christiansgemeinde.
Ps. 101.6: Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande.
Foto: Kerstin Klingel
● Der schon stark verwitterte Stein umgeben von Rhododendren
» ... tru bit int Mark«
In der Gemeinde Ammersbek gibt es gleich zwei Denkmäler zum Gedenken an die getöteten Soldaten. Der Bürgermeister und das KunstHaus am Schüberg haben schon viele gemeinsame Projekte durchgeführt. So sollte es auch diesmal sein.
Echo in den Medien
Das Hamburger Abendblatt berichtet am 11. September 2014
Kunstaktion
Ab Freitag, 29. August 2014 ab 15:00 Uhr war die Kunstinstallation am alten Dorfplatz in Hoisbüttel und anschließend an der Dorfstraße in Bünningstedt für 10 Tage zu sehen. Eine öffentliche Diskussion fand statt am Donnerstag, 4. September um 19:00 Uhr im Gemeindezentrum »An der Lottbek« in Ammersbek.
Eine kleine, aber feine Runde diskutierte im Gemeindezentrum. Es wurde von der Aktion »Gedankenloses Gedenken« der Nachbargemeinde Bergstedt und von mulmigen Gefühlen beim bisherigen Ritual am Volkstrauertag in Ammersbek berichtet. Am Ende eines lebhaften Gesprächs stand wieder die Frage: Muss alles so bleiben wie es ist? Wie ist Ihre Meinung dazu, liebe Ammersbeker?
Einladung
auf der Website der ev.-luth. Kirchengemeinde Hoisbüttel
Am Freitag, 29. August 2014
um 15:00 Uhr in Hoisbüttel
● Pastor Ulrich Hentschel spricht über die künstlerische Intervention.
● Bürgermeister Horst Ansén und Bürgervorsteherin Ingeborg Reckling im Gespräch mit interessierten Ammersbekern.
Am Freitag, 29. August 2014
um 16:00 Uhr in Bünningstedt
● Alle sind gespannt auf die Reaktionen der Ammersbeker und auf die Diskussion am Donnerstag, 4. September um 19:00 Uhr im Gemeindezentrum »An der Lottbek«.
Im »Markt« wird die Kunstaktion am 27. August 2014 angekündigt:
Im Hamburger Abendblatt – Ausgabe Stormarn erscheint am 26. August 2014 der Artikel: »Weiße Wäsche als provokantes Gegenbild zu Kriegerdenkmälern«.
Die Kriegerdenkmäler
In Hoisbüttel wurde 1920 das erste Kriegerdenkmal in der Gegend aufgestellt. Ein halbes Jahr später wurde dann in der Bergstedter Kirche eine Tafel angebracht, auf der dann schon der »Helden« gedacht wurde.
● Geforderte Ehrfurcht vor Tod und Tapferkeit in Ammersbek-Hoisbüttel
● Denkmalsanlage in der Ortsmitte von Ammersbek-Bünningstedt